Weiterhin im Blickpunkt
Hängebuche wird zum Naturdenkmal erklärt
Strahlend blauer Himmel, eine freundliche Sonne, und das wohl nicht ohne Grund. Ging es doch um nichts weniger als darum, die stadtbekannte Hängebuche im Dreieck Wilhelm/Moltkestraße zum Naturdenkmal zu erklären. Und viele Menschen waren an diesem Samstagvormittag, 6.11.2021, gekommen. Natürlich die offiziellen Vertreter der Stadt (Christine Buchheit, Umweltbürgermeisterin) und Ole Nahrwold als Vertreter des Landes, dem das Universitätsgrundstück gehört, dazu weitere Vertreter aus Verwaltung und Gemeinderat – aber dazu eine beträchtliche Zahl von Anwohnern und Freunden des Quartiers, etwa hundert Personen, die die Adelung des Baumes zum Anlass nahmen, sich zu treffen, sich auszutauschen, einfach, sich zu sehen: Wir sind da, wir haben die Ämter mit Erfolg „geschubst“ (Zitat), damit eine solch prächtige Baumgestalt, nach Julia Littmann der „Hippie unter den Prachtbäumen der Stadt“, erhalten bleibt. Erhalten, so der Hintergedanke des BüFo, nicht nur aus ökologischen und klimatischen Gründen, sondern auch, damit die wertvolle Grünfläche in dem Eck nicht so leicht zugebaut werden kann.
Wunderbar passte zu dieser heiteren Stimmung die Musik des Quarantäne-Quartetts, die mit ihrer dezenten, aber stets präsenten und präzisen Gestaltung ein Genuss für Ohr und Auge war. Einziger Wehrmutstropfen: was Christoph Müller in seinem launigen Gedichtvortrag ankündigte, tauchte nicht auf: Es gab keine Made – schade!
Ein wunderbarer Termin, für den das BüFo seit über fünf Jahren gekämpft hat!
Einen Moment der Leichtigkeit…
… brachte das Quarantänequartett am letzten Sonntag in die Seniorenwohnanlage der AWO im Grün. In Zusammenarbeit mit dem Autohaus Santo, der seinen Innenhof zur Verfügung stellte und das Konzert großzügig sponserte, organisierte das Bürgerforum das musikalische Event exklusiv für die AnwohnerInnen. Den Wettervorhersagen zum Trotz lauschten die BewohnerInnen bei strahlendem Sonnenschein von ihren Fenstern und Balkonen der Musik, die von „Ein Koffer in Berlin“ bis „I say a little prayer“ reichte.
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Natur (denkmal)
Bauplatz contra Bauriese titelte am 05. Januar die Badische Zeitung und auch die SWR Landesschau am 14. Januar berichtete. Seit 2016 setzt sich das Bürgerforum dafür ein, die prächtige Hängebuche, die im Zentrum des Sedanquartiers steht, als Naturdenkmal auszuweisen. Nach dreijähriger Prüfung kam die Ablehnung seitens des Grundstückseigentümers, des Landes Baden-Württemberg, „da die Umnutzung des baumbestandenen Grundstückes zwar nicht aktuell, jedoch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann“. SPD Stadtrat Walter Krögner hat sich nun der Sache angenommen und das Thema in den Umweltausschuss des Gemeinderates getragen, unterstützt von Frau Bürgermeisterin Stuchlik. In dem Schreiben des Umweltschutzamtes an die Landesbehörde wurde „neben der fachlich eindeutig bestehenden Naturdenkmal-würdigkeit auch an Vermögen und Bau appelliert, in Zeiten des Klimawandels und Artensterbens als Vertretung des Landes vorbildlich einer Würdigung eines besonderen Baumes in der Öffentlichkeit als Naturdenkmal doch noch zuzustimmen“.
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Keine Chance für die Miniermotte
Damit die Kastanien auch im nächsten Jahr blühen, Schatten spenden und als Luftfilter zur Verfügung stehen, hat sich auch dieses Jahr Klein und Groß im Faulerpark zusammengefunden, um mit vereinten Kräften das Laub sorgfältig zusammenzufegen und zu entsorgen. Ein Übriges tun die aufgehängten Meisenkästen. Denn die Vögel, die sich dort ansiedeln schätzen die Miniermotte und ihre Larven als bervorzugte Beute für sich und ihren Nachwuchs.